Caroline Rose

Support: Lyanne

am 28. Mai 2019 beim 11. Queer Festival Heidelberg.

Es ist ein uraltes Klischee im Showbusiness: Komödienstars, die verzweifelt auf der Suche nach ersten Rollen sind und letztendlich alle mit ihrem großen schauspielerischen Talent überraschen. Auf sehr eindrucksvolle Weise geht Caroline Rose diesen Weg mit ihrem 2018 erschienen dritten Album „Loner“ in die andere Richtung. Nachdem sie sich mit einem sehr introvertierten Debüt und einer musikalisch extrem anspruchsvollen zweiten Platte bei der Kritik jede Menge Respekt verschaffte, steht nun der Spaß im Vordergrund. Das heißt nicht, dass sich hinter den Tanzflächen-Ambitionen und den unwiderstehlichen Pop-Hooks keine ernsthaften Themen verbergen. Der Überhit „Jeannie becomes a mom“ mit seinem
oscarverdächtigen Musikvideo steht exemplarisch für diesen ziemlich einzigartigen Brückenbau zwischen Chartqualitäten und tiefgründigem Storytelling.
Die neue Souveränität beflügelt Caroline Rose, ihre Stimme ist durchschlagskräftiger als je zuvor und nimmt zwischen verführerischen Balladen und manischer Eskalation jede Rolle überzeugend ein. Der exzessive Einsatz von Verzerrung auf den Vocals und den omnipräsenten Billigorgeln macht ordentlich Druck und verpasst der ansonsten glasklaren Produktion die nötige Portion Trash-Ästhetik. Einige Fans ihres früheren Schaffen werden es möglicherweise etwas schwierig finden, Caroline Rose auf ihrem neuen Weg bis zum Ende zu folgen. Solche Verlustängste scheinen sie aber nicht im geringsten zu tangieren, denn das Gesamtpaket verspricht eine mitreißende und schweißtreibende Live-Show. Die
Songs von Loner sind der Türöffner zu deutlich größeren Bühnen als bisher, und es besteht kein Zweifel daran, dass Caroline Rose gut vorbereitet ist auf das helle Rampenlicht.

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Einlass 20.00
AK 16 €, VVK 15,30 €

Karlstorbahnhof Heidelberg, Saal

 

Vermont’s Rose followed up her debut and sophomore records with
something of a reversal of style on 2018’s „Loner“. Alongside a greater
focus on the dancefloor and pop hooks, she hasn’t neglected to address
serious topics in her lyrics.
In stronger voice than ever, and accompanied by familiar trashy organs
and distorted vocals, this promises to be one lively and sweat soaked
gig.