Queer ist … (k)ein Gegenentwurf.
Der Kampf queerer Menschen für gesellschaftliche Anerkennung und Gleichberechtigung gilt in der öffentlichen Wahrnehmung häufig als eine Bewegung, die dem zweigeschlechtlichen Gesellschafts- und Lebensmodell entgegensteht. Der englische Begriff „Queer“ wird dabei weltweit als ein Sammelbegriff von und für Menschen genutzt, deren sexuelle oder geschlechtliche Identität nicht der gängigen gesellschaftlichen Norm entspricht. Menschen also, die sich nicht in die Kategorien Mann, Frau und Heterosexuell einordnen lassen, weil sie lesbisch sind oder schwul, trans, inter oder vieles andere mehr. In der internationalen Fotoausstellung thematisieren nun Künstler*innen aus aller Welt die Bedeutung des Begriffs „Queer“ als ein Konzept, das für Offenheit und Toleranz wirbt und somit mehr ist als ein Gegenentwurf.
Die Ausstellung „Queer Is Not Anti“ zeigt die Arbeiten der zwölf Gewinner*innen eines internationalen Fotowettbewerbs, den das Queer Festival Heidelberg mit Unterstützung des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg im März ausgelobt hatte. Eine Jury bestehend aus dem Fotografen und Mediakünstler Frederik Busch, den Fotograf*innen Margaux Corda, Giulia Iacolutti und Ngadi Smart sowie dem Leiter des Amts für Chancengleichheit Danijel Cubelic und den beiden Queer Festival Kuratoren Martin J.V. Müller und Dominic Hauser wählte die prämierten Projekte aus den mehr als 140 Einreichungen aus aller Welt aus. Die ausgezeichneten Projekte stammen aus Israel, Mexiko, Spanien, der Elfenbeinküste, Thailand, Brasilien, der Schweiz, Großbritannien, den USA, Russland und China.
Zu sehen ist die gesamte Ausstellung auf den folgenden Seiten. Ausgewählte Motive werden zudem ab Mai für mehrere Wochen als Plakataktion im gesamten Heidelberger Stadtgebiet gezeigt.