JURY STATEMENT
Kuln’Zus Portraitserie zeigt junge queere Menschen der Kulturszene Nairobis (Kenya), visonäre Held*innen, die in einer kraftvollen kulturellen und künstlerischen Praxis Räume für Sichtbarkeit und Repräsentation schaffen. Die Serie legt einen Fokus auf die Zärtlichkeit des Miteinanders, die Halt gibt und halten kann – zärtliche sich tragende queere Held*innen.
UNWILTING AND TENDERSTILL
„Unwilting and TenderStill“ ist eine technisch und motivisch vielfältige Erkundung von intimen Räumen, in denen Körper die Beziehung zu sich selbst, dem sie umgebenden Raum, sowie dem*der*den Anderen befragen. Kuln’Zu zeigt Körperkonstellationen, die neue Einheiten, mal harmonisch, spannungsgeladen, aber stets zärtlich formen. Die Serie, so Kuln’Zu „zentriert Zärtlichkeit und Intimität als Widerstand. Vielfältige Interpretationen des Halten und Gehaltenwerdens zirkulieren durch unterschiedliche Techniken wie Fotografie, Fotomontage und Materialcollage“.
Kuln’Zu:„Alle porträtierten Personen sind aktive Teilnehmer*innen der aufkeimenden Kreativszene in Nairobi. In der heutigen Zeit ist der kreative und kulturelle Raum der Ort, an dem queere afrikanische Jugendliche alternative Politik und ihre Visionen für die Zukunft artikulieren können. Durch die Selbstdarstellung und die Darstellung der Community in der bildenden Kunst schaffen wir einen Raum, in dem wir zeigen können, wie wir in der Gegenwart und in der Zukunft gesehen werden wollen. Hier drücken wir die Formen und Modi aus, in denen wir gehalten werden wollen, die Art und Weise, wie wir Gemeinschaft und Netzwerke aufbauen.“
BIOGRAFIE
Kuln’Zu ist ein*e in Nairobi lebende*r, in Mosambik geborene*r, multidisziplinäre*r Künstler*in, die*der in den Bereichen Fotografie, Video und Poesie arbeitet. Kuln’Zu schafft multimediale und vielschichtige Meditationen über die menschliche Erfahrung von Zugehörigkeit. Die*Der Künstler*in richtet ihre*seine Aufmerksamkeit auf den Körper und seine*ihre Beziehung zu sich selbst, zu anderen, zum Ort und zum Geist. Indem er*sie Fotografie, Poesie, Videokunst und Performance miteinander verbindet, nutzt er*sie Fragmentierung und Wiederholung, um die gegenwärtigen Spannungen des afrikanischen New-Age-Internationalismus, Identitätsbildung und Bindestrich-Identitäten zu veranschaulichen.