Als die Gerichte wegen lesbischen Beziehungen die Kinder wegnahmen
am 04. April 2019 aus der Reihe „Queer History“ beim 11. Queer Festival Heidelberg.
Bundesdeutsche Gerichte entzogen Müttern das Sorgerecht bzw. die elterliche Gewalt für ihre Kinder – wenn den Gerichten bekannt war, dass Mütter lesbisch liebten. Das war wohl bis Ende der 1990er Jahre üblich. Diese Form der Repression ist inzwischen kaum mehr bekannt. In diesem Vortrag werden erste Forschungsergebnisse zum Thema vorgestellt.
Vortrag
Referent*in: Dr. Kirsten Plötz
Zeit: 09. April, 18:00 Uhr
Ort: Hörsaal 04a, Neue Universität, Grabengasse 3-5
Der Eintritt ist frei
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Queer History
Queere Geschichtsschreibung, die eine sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in vergangenen Gesellschaften und Kulturen abbildet, ist nicht nur in der Akademia immer noch marginalisiert –Queer Studies sind allgemein noch wenig an deutschen Universitäten verankert. Auch in der kollektiven Erinnerung scheinen bislang historische Akteur*innen der LSBTTIQ*-Community wenig Raum zu haben. In Heidelberg stand in diesem Jahr erstmals die Verfolgung von Homosexuellen im Zentrum der Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar im Heidelberger Rathaus. So wurde auch der Aufarbeitung der Geschichte der LSBTTIQ*, die im Rhein-Neckar-Gebiet seit vielen Jahren und immer noch überwiegend ehrenamtlich mit viel Engagement geleistet wird, eine breitere Aufmerksamkeit zu Teil.
Die Veranstaltungsreihe „Queer History“ schließt an diese Aktivitäten der Region an und bietet zugleich auch Vorträge, Lesungen und Filme mit externen Referent*innen aus Deutschland, Großbritannien und den USA an, um eine möglichst vielfältige Kostprobe der „Queer History“ dieser Gesellschaften ab dem 19. Jh. zu geben.
Eine Kooperation zwischen dem Amt für Chancengleichheit Heidelberg, dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg, dem Universitätsarchiv Heidelberg und dem Queer Festival Heidelberg.